Liebeserklärung an den Mops

Die populärste Liebeserklärung an den Mops hat der grandiose Vicco von Bülow (Loriot) gemacht. Der deutsche Komödiant und Humorist, der sein Dasein immer mit mehreren Möpsen teilte, sagte: "Ein Leben ohne Möpse ist möglich, aber sinnlos". Zumindest wäre es weniger fröhlich.

Und er hat auf geniale Weise Recht. Wer mit Möpsen lebt, sie unvoreingenommen liebt und sich bedingungslos lieben lässt, dem garantiere ich – der Bazillus springt über, Sie erkranken an der gemeinen, ansteckenden, unheilbaren und herzfesselnden Mopssucht. Sie wollen nur noch eins:

„Einen Mops!“ 

„Kein Wesen auf dieser Welt ist ihm gleich! Keine Rasse wurde so oft in der Kunst verwendet, wie er. Kein Tier zog je so viel Aufmerksamkeit auf sich und so erstaunliche Reaktionen. Kein Lebewesen birgt so viele Widersprüche und Temperamente in sich. Kein Hund war je zeitloser, als er, und stellt sich heute die Frage, ob je eine vom Menschen kultivierte Rasse so alt wurde, wie er? - DER MOPS IST EINZIGARTIG!“- Rosemarie Zacharias.

Der Mops ist kein Modehund, sondern er ist der Star in unserem Wohnzimmer. Er ist der beste Freund, der aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Dieser robuste, kompakte Hund ist ein angenehmer Begleithund. Er liebt das Leben, seine Menschen, seine Umgebung. Unabhängig davon, ob die Katze ihn einmal gekratzt oder das Kind einmal zu stürmisch umarmt hat. Er besitzt keinerlei Aggressionspotential und keinen Jagdtrieb!

Der Mops ist der kompakteste unter den Zwerghunden, weist eine ausgesprochen hohe Intelligenz und Anpassungsfähigkeit auf und ist sehr pflegeleicht. Das kurzhaarige Fell ist silbergrau, beige oder schwarz mit einer deutlichen, dunklen Maske im Gesicht, hat aber die unangenehme Eigenschaft sich in der Kleidung oder Polstermöbeln festzusetzen und lässt sich schwer wieder entfernen. Das heißt im Klartext: Umstellung des Haushaltes auf feinmaschige Kleidung und pflegeleichte Möbelstücke.

Ein Mops findet sich überall zurecht und erfreut sich seines Lebens, wie kein anderes Geschöpf, sofern er einen Menschen hat, der sich um ihn sorgt und den er lieben darf. Er würdigt die Liebe seines Herrn mit jedem Atemzug, wurde er doch ausschließlich gezüchtet, um dem Menschen seine ganze Liebe zu geben - und dies seit nahezu 3000 Jahren! Hatte er doch während dieser Zeit keine andere Aufgabe, als den Menschen zu lieben, ihn zu unterhalten, zu ihm zu halten in Freud und Leid!

Der Mops ist zwar keine Sportskanone, aber doch voller Lebenslust und Tatendrang. Diese kleinen Kerle sind immer gut drauf und zu Späßen aufgelegt. Leidenschaftlich geht er spazieren. Auch er benötigt genügend Auslauf und Bewegung, um sich die vom Standard geforderte Kompaktheit und Festigkeit der Muskeln zu erhalten. Unermüdlich läuft er stundenlang mit größter Begeisterung mit. Er bleibt immer beim Halter und braucht praktisch keine Leine, weil er weder jagt noch davonläuft. Er lässt sich auch im Fahrradkörbchen problemlos mitnehmen. Noch lieber rennt er nebenher, natürlich nicht so schnell wie ein langbeiniger Hund.

Der Mops ist mit anderen Hunden grundsätzlich friedlich und möchte immer spielen. Da sogar andere Hunde von seiner Friedfertigkeit und Arglosigkeit irritiert sind, wird er nur selten gebissen. Er ist sehr mutig und unterschätzt dabei Gefahrensituationen, So hat er wie gesagt keine Furcht vor anderen Hunden, kann aber die ihm möglichenfalls entgegengebrachte Aggressionen dann oft nicht richtig deuten.

 Der Mops ist zudem sehr anpassungsfähig und fühlt sich in einer Familie mit Kindern genauso wohl wie bei einer Einzelperson. Er ist ein guter Familienhund und sucht immer Anschluss an den Menschen. Er bewegt die Gemüter älterer Menschen in eben dem Maße, wie er auch ein Kind begeistert und sich sogar in dessen Rolle versetzt. Für Kinder ist er ein guter und robuster Spielkamerad, der auf Grund seines freundlichen Wesens auch mal etwas einstecken kann.

Der Mops liegt unter dem Esstisch immer auf ihren Füßen und trägt dabei zur deutlichen Besserung von ewig kalten Füßen bei. Er robbt beim Kochen in der Küche hinter Ihnen her, selbst wenn Sie vom Herd drei Schritte Richtung Kühlschrank wagen. Er geht überall mit hin, sogar mitten in der Nacht begleitet er seinen Lieblingsmensch dahin, wo er eigentlich wirklich nichts verloren hat. Und er schläft dabei einfach weiter. Das Mitläufertum steckt instinktiv in seinen Genen. Mops kann's im Schlaf. Das Problem: Macht man dem Mops die Türe vor der Nase zu, kratzt er wie verrückt.

 Der Mops mag keine große Hitze, in heißen Sommerzeiten sollte man mit ihm keine langen Märsche in der größten Hitze unternehmen, sondern ihm einen kühlen Schattenplatz anbieten und möglicherweise mit ein wenig Wasser besprühen. Der Mops benötigt eine konsequente und gleichzeitig sanfte Erziehung. Er reagiert sehr empfindsam auf Änderungen der Stimmlage und er hat ein gutes Gespür, wann es seinem Besitzer ernst ist mit seinem Befehl. Er wird auch häufiger versuchen, durch Clownerien von den Erziehungsmaßnahmen abzulenken, lässt man ihm dass durchgehen, erhält man den „sturen und dickköpfigen“ Mops, der seinen eigenen Willen durchsetzt. So wird dem Mops nachgesagt, dass er schwer stubenrein zu bekommen ist. Dem liegt meist aber keine angeborene Verhaltensauffälligkeit zugrunde, sondern grundsätzliche Versäumnisse in der Erziehung.

Der Mops in jungem Alter ist äußerst temperamentvoll und springt wie ein junges Reh durch den Garten und durch die Stube notfalls über Tisch und Bänke - zeitige konsequente und liebevolle Erziehung tut hier eben Not. Der Mops ist ein dankbarer Esser, der gerne nimmt, was Sie ihm bereiten. Man sollte ein Auge auf die richtige Futtermenge haben, denn wie fast jeder Hund hört der Mops nicht auf zu fressen, bis seine Futterschüssel leer ist. Er will aber nicht einfach nur gefüttert werden: Nein, er möchte, bitte schön, ernährt werden. Und das mit Würde. Hier ist allerdings darauf zu achten, dass Sie seine Liebe mit Nahrung bester Qualität belohnen. Der Mops ist ein großer Hund im kleinen Gewandt.

Der Mops mit dem sprechenden Gesicht zeigt eine Mimik, die im Tierreich ihresgleichen sucht. Sein Antlitz spiegelt den gesamten Weltschmerz wieder, all unvorstellbares Leid und dann - all vorstellbare Freud, Neugierde, Feuer, Intelligenz und Lebenshunger. Und die Stimme des Mopses - vom Bass bis zum Tenor reicht sein Repertoire. Leider wird dieses behagliche Schnurren heute oft falsch interpretiert. Der Mops leidet nicht an Atemnot, wenn er uns tief grunzend mitteilt, dass der Schoß seines Herrn ja so behaglich ist und auch die Hand, die ihn krault.

Der Mops wird auf dem vertrauten Sofa sowie im Bett mindestens zwei Meter groß, macht sich breit und schnarcht aus Wohlbehagen. Der Mops, so sagt man, ist äußerst stur, die nur noch von der Sturheit des Dackels übertroffen werde. Durch eine konsequente Erziehung kann man diese Eigenschaft aber abmildern. Der Mops will ernst genommen und respektiert werden, dann werden Besitzer und Hund miteinander gut auskommen. Der Mops bleibt selten allein. Möpse kuscheln gerne miteinander, was für Hunde ungewöhnlich ist. Sie schlafen am liebsten gestapelt, selbst wenn noch soviel Platz vorhanden ist. Außerdem sind sie absolut katzenlieb, was natürlich Katzen auf der Straße nicht wissen und wegrennen. Im eigenen Heim entwickeln Mieze und Mops eine Art Geheimsprache.

Der Mops kann uns locker 15 Jahre begleiten – bei liebevoller Haltung natürlich. Loriot weiß: „Möpse können, wie Menschen, im Alter etwas nachlassen, jedoch im Ausdruck gewinnen.“ Der Mops wird von der FCI so beschrieben: Viel Charme, Würde und Intelligenz. Ausgeglichen, fröhlich und lebhaft. Er ist unschlagbar liebenswürdig, gefühlvoll, unaggressiv, äußerst kinderlieb und noch mehr anhänglich. Und er geht einfach, wenn`s ihm zu viel wird. Er ist sehr liebebedürftig und anschmiegsam, er kuschelt für sein Leben gern. Er begrüßt Fremde, als wären sie Freunde. Als Wachhund taugt er nur, weil er erwartungsvoll zur Tür rennt und kurz laut gibt, um zu sagen:

„Hey, schön dass du uns besuchst!“

 Der Mops begeistert wegen seines feinen Charakters, der ungebrochenen Treue und dem grenzenlosem Vertrauen seinen Mitmenschen gegenüber, seiner ausstrahlenden Heiterkeit und Lebensfreude, seiner Wachsamkeit gepaart mit Gutmütigkeit und seiner riesengroßen Liebe, die er seinen Menschen auf feine Weise zu zeigen versteht, Mann und Frau, Alt und Jung und kennt auch ihr keine zeitlichen Grenzen. Ob sportlich ambitioniert oder eher gemütlich, der Mops weiß, wie es seinem Herrn beliebt. Er erweist sich stets als angenehmer, überaus beliebter Gast, der überall gerne gesehen wird, der Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt und Bewunderung auf offener Straße nach sich zieht. Der Mops - der Hund der Liebe - ist ein ausdauernder Zuhörer, stimmt Traurige fröhlich und bleibt ewig Kind. Selbst als Greis gilt sein einziges Interesse der Unterhaltung des Menschen. Stumpfsinnige Möpse gibt es nicht